Kitaplanung in Großhansdorf

Obwohl statistische Erhebungen Großhansdorf schon lange eine Entwicklung entgegen des demographischen Wandels vorhersagen, wurde und wird diese positive Entwicklung / Tatsache seitens Verwaltung / Politik größtenteils ignoriert.

Trotz anhaltend steigender Bedarfszahlen bei Krippen-und Elementarplätzen (Geburtsraten / Zuzüge) wurde sich 2014 mehrheitlich nur auf den Bau der Kita/Krippe Postweg geeinigt. Durch Umwandlung und Zusammenlegung von Gruppen entstanden mit dem Bau real ganze 20 Plätze mehr (10 Krippenplätze und 10 Elementarplätze).

Schon damals 2014 war der ehemaligen FDP Fraktion mehrheitlich bewusst, dass diese Lösung zu klein und zu teuer ist.

In Sichtweite des Schulzentrums sollte eine große KiTa entstehen

Die Krippe Postweg hat den Gemeindehaushalt mit ca. 1.300.000,00€ belastet. Sicher insgesamt eine wichtige und lohnende Investition in die Infrastruktur und Zukunft unserer schönen Waldgemeinde, aber wenn nun nach gerade mal einem Jahr offenkundig wird, dass diese Plätze nicht ausreichen darf man sicherlich fragen, was nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften in der Kommunalpolitik eigentlich bedeutet.

Die damalige FDP-Fraktion sprach sich deshalb für eine „größere“Lösung am Kortenkamp aus. Hier hätte eine Kita in der Größe der Kita-Haberkamp in Sichtweite des Schulzentrums entstehen können. Man hätte räumliche Ausweichmöglichkeiten für die ebenfalls wachsende Zahl der Hortbetreuungsplätze schaffen können.

Für unsere damaligen Anträge gab es im Sozialausschuss weder Verständnis noch den ernsthaften Willen und die Bereitschaft, diesen überhaupt inhaltlich zu folgen.

Da der kostenintensive Bau am Postweg keinerlei Erweiterungsmöglichkeit an dem schon dicht bebautem Areal Wöhrendamm vorsah, hat die damalige FDP-Fraktion geschlossen gegen diesen Bau gestimmt. Durch die bevorstehende Auflösung des Behelfscontainers am Wöhrendamm (Mondgruppe) fehlen der Gemeinde zum Kitajahr 2017 nun mindestens 2 Krippen- und 2 Elementargruppenräume.

Nicht in dieser Rechnung impliziert sind Kinder der politisch Geflüchteten und Verfolgten aus Syrien und den anderen Krisengebieten der Welt, die bei uns zukünftig Asyl- oder Bleiberecht bekommen werden / müssen. Mit dem Wegfall der eigentlich schon fest eingeplanten 5 Plätze am Vogt-Sannmann-Weg wird das Delta der Fehlplätze natürlich noch größer. (Bericht Bürgermeister auf der GV-Versammlung am 25.2.16)

Die dramatische Entwicklung der Zuströme der Flüchtlinge und deren  Zuweisung in die Kommunen hat auch uns im Ort zum schnellen Handeln gezwungen und deshalb ist die Fläche am Kortenkamp für die nächsten Jahre fest verplant. Mit einem simplen Anbau oder Aufstocken einer bestehenden Einrichtung, wird diese Aufgabe nicht zu bewerkstelligen sein. Die Gemeinde wird wieder viel Geld in den Hand nehmen müssen (ca. 1.600.000,00€) und sollte dieses Mal langfristige und wirtschaftlich verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.

Eine Erweiterung der Trägerschaft ist dringend notwendig

Eine längst überfällige Erweiterung der Trägerschaft würde in diesem Zusammenhang dem Gesamtangebot der Kitakonzepte in Großhansdorf sicherlich sehr gut tun. Zudem würde dann auch in Großhansdorf endlich dem ordnungspolitischen Prinzip der Subsidiarität gefolgt werden.Im Rahmen der Sozialpolitik bedeutet der Grundsatz der Subsidiarität, dass eine Wahrnehmung von (sozialen) Aufgaben durch den Staat nur dann erfolgen soll, wenn diese von nichtstaatlichen Einrichtungen (z.B. freie Wohlfahrtspflege) nicht erfüllt werden können.

Eine zwingende Entlastung der Verwaltung (Personalplanung,Planung/Vergabe von Plätzen etc..) und eine Reduzierung des großen Kostenfaktors im Verwaltungshaushalt: Personalkosten wären nur zwei der vielen positiven und logischen Folgen des nötigen Paradigmenwechsels.