Direktkandidaten der Stormarner Freien Demokraten für die Landtagswahl 2017 gewählt
Die Direktkandidaten der Stormarner FDP für die Landtagswahl 2017 sind am 12. November auf der Landesvertreterversammlung mit deutlicher Mehrheit gewählt worden.
Die Kreisvorsitzende der Stormarner Freien Demokraten, die Landtagsabgeordnete Anita Klahn (56), wurde als Direktkandidatin für den Wahlkreis 28 (Stormarn-Nord) gewählt. Die Bad Oldesloerin ist seit 2009 in der schleswig-holsteinischen FDP-Landtagsfraktion als bildungs-, sozial- und familienpolitische Sprecherin aktiv. Klahn stellte heraus, dass eines der wahlentscheidenden Themen die zukünftige Ausgestaltung der Bildungspolitik sein wird. „Ein wesentliches Problem in unseren Schulen sind Unterrichtsausfälle und fachfremder Unterricht. Das sogenannte eigenverantwortliche Arbeiten, auch als „EvA“ bekannt, läßt die Schülerinnen und Schüler mit dem Lernstoff allein. Wir brauchen deshalb mehr Fachlehrer, insbesondere Physik- und Mathematiklehrer. Ein weiteres wichtiges Thema wird die zukünftige Finanzierung der Kinderbetreuung sein. Das Land kann sich nicht länger seiner Verantwortung entziehen. Der Krippenhunderter bringt keine wirkliche Entlastung für die Eltern. Eine komplette Beitragsfreiheit wird auch die nächste Landesregierung nicht finanzieren werden können. Wir stellen uns aber vor, den Elternbeitrag zwischen 150 und 200 Euro zu deckeln.“
Der Großhansdorfer Kommunalpolitiker Carsten Pieck (41) setzte sich mit deutlicher Mehrheit gegen den Mitbewerber Rolf Finkbeiner (64) aus Ammersbek durch und wurde als Direktkandidat für den Wahlkreis 29 (Stormarn-Mitte) gewählt. Der Freiberufler und zweifache Vater stellte in seiner Bewerbungsrede heraus, dass ihm Bildungsgerechtigkeit ein Herzensanliegen sei. „Diese Landesregierung bringt unsere Kinder um die Chance, sich frühzeitig mit eigenem Lernverhalten und den sich daraus resultierenden Ergebnissen auseinanderzusetzen. Damit wird ihnen der Weg zur individuell besten Bildung verbaut. Die schrittweise Abschaffung der Noten in den Grundschulen ist ein Fehler.“, so sein Fazit. Als einen weiteren Kritikpunkt benannte er die Finanzausstattung der Kommunen. „Es kann nicht sein, das wir alle Anstrengungen unternommen haben, um für die Flüchtlinge Wohnraum zu schaffen und jetzt werden wir mit den Vorhaltekosten allein gelassen. Die daraus resultierende Neiddiskussion können wir uns zum Wohle des sozialen Friedens in unserem Land nicht leisten. Herr Albig sollte seinen großen Worten endlich Taten folgen lassen und sich an das Prinzip der Konnexität erinnern.“
Für den Wahlkreis 30 (Stormarn-Süd) bewarb sich Andreas Gorselitz (42) erfolgreich. „Mein persönlicher und beruflicher Lebensweg bestätigt das liberale Parteiprogramm: „Aufstieg durch Bildung“. Ich stamme aus einer klassischen Arbeiterfamilie, habe nach dem Hauptschulabschluss eine handwerkliche Ausbildung absolviert, um dann über den zweiten Bildungsweg und einem sozialpädagogischen Studium heute im Jugendaufbauwerk Stormarn mit Jugendlichen zu arbeiten, die aus verschiedensten Gründen ihren Weg noch nicht gefunden haben. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit möchte ich in die politischen Prozesse einbringen. Viele dieser Jugendlichen scheitern im Bildungssystem auf Grund klarer Strukturen und mangelnder Unterstützung. Umso dringender sind Kooperationen zwischen Wirtschaft und Schulen.“